Rückblick: Interreg Exkursion rund um das Thema „Bauen im Bestand“

Interreg Exkursion rund um das Thema „Bauen im Bestand“

Die Interreg Exkursion hatte das Ziel, den Teilnehmer:innen das Potential des Bauens im Bestand näher zu bringen. Diskussions-, und Austauschformate förderten gezielt Entwicklungs- und Begegnungsmöglichkeiten. Dabei bekam man Einblicke von der Bauphase, fertigen Bauvorhaben bis hin zum Einblick in einen Holzbaubetrieb.

Neue Impulse und spannende Einblicke

Für die Veranstalter war der grenzübergreifende Austausch zwischen Oberbayern und Salzburg ein voller Erfolg: „Eine buntgemischte Gruppe aus jungen und erfahrenen Architekt:innen sowie Holzbauern brachte an diesem Exkursionstag in Summe 50 Teilnehmer:innen näher zusammen. Wir besichtigten drei sehr unterschiedliche Bauvorhaben zum Thema Bauen im Bestand. So erhielten wir wertvolle, spannende und einzigartige Einblicke und neue Impulse für kommende Bauvorhaben. Ein Einblick in einen der modernsten und innovativsten Holzbaubetrieben Österreichs rundete das Rahmenprogramm ab“, sagt DI Thomas Berger, Holzbaufachberater von proHolz Salzburg, der die Interreg Exkursion mit den Partnern aus Bayern geplant und organisiert hat. 

Kuhstall am Paulbauernhof | Saaldorf-Surheim (D)

Das „Traunsteiner Modell“ für einen preiswerten Kuhstall besteht aus dem Umbau des Altstalls zum Melkzentrum und einer Ergänzung um eine freistehende Fress– und Liegehalle für die Tiere. In dieser Kombination hat man kurze Wege und kann die bestehende Infrastruktur weiter nutzen. Im neuen Stall bekommen die Tiere Platz, Licht und Luft. Der Bauherr hat erfahrungsgemäß ein Drittel weniger Baukosten als bei einem Neubau. Der neue Stall ist auf das Notwendige reduziert und mit regionalen Baumaterialien von örtlichen Handwerksbetrieben und Eigenleistung des Bauherrn errichtet. Das flach geneigte Dach ist bis auf einen Entlüftungsschlitz über dem Fressgang geschlossen. 
Quelle: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Traunstein

Fotos: proHolz Salzburg

BAUHERR:IN​

Hans Heinze

Saaldorf-Surheim

PLANUNG

AELF TS Stefan Bauer

Traunstein

AUSFÜHRUNG

Raphael Steffl & Stefan Kamml

(freiberufliche Zimmerer)

Schaberhaus Ebenau (A)

Dort, wo früher gearbeitet, gewohnt und produziert wurde, entsteht ein offener Ort für Gemeinschaft, Bildung und das tägliche Leben. Ein Kindergarten mit Spielgarten, eine Bibliothek, betreubares Wohnen und leistbare Wohnungen fügen sich zu einem Ganzen, das mehr ist als die Summe seiner Teile. Hier treffen Menschen unterschiedlichen Alters und Lebenssituationen aufeinander – im Alltag, im Garten, am Fenster, auf dem Weg durchs Haus. Die Architektur antwortet mit Respekt und Klarheit: Der Bestand wird dort bewahrt, wo er trägt – ergänzt durch einen leichten, nachhaltigen Aufbau in Holzbauweise. Materialien aus der Region, kurze Wege und eine sorgfältige Gestaltung geben dem Ort eine neue Form und eine neue Kraft.
Quelle: Area C.I. Design

Fotos: proHolz Salzburg

BAUHERR:IN​

Gemeinde Ebenau

PLANUNG

AREA C.I. Design (Einreichplanung)

Salzburg

Tennenbau (Projektleitung)

Hallein

Martha Mörzinger (Ausführungsplanung)

Attersee

AUSFÜHRUNG

MHM Massiv-Holzbau

Niedernsill

Kindergarten Rosenhofstadl, Berchtesgaden (D)

Der Rosenhof – ein Zwiehof bestehend aus einem Wohnhaus und einem Wirtschaftsgebäude – liegt an prägender Stelle am Ortsrand von Berchtesgaden. Seine überregionale Bedeutung als ehemaliges Pfannhaus, später fürstpröbstliche Meierei wird vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege hervorgehoben. In die historischen Mauern des Rosenhofstadels wird ein Haus im Haus eingesetzt. Es entsteht eine Moderne und heutigen Standards entsprechende, dampfoffen konstruierte Hülle aus natürlichen Baustoffen – Holz und Lehm – welche die Ausstrahlung und historische Bedeutung des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes weiterträgt.
Quelle: Schorr Architekten

Fotos: proHolz Salzburg

BAUHERR:IN​

Gemeinde Berchtesgaden

Saaldorf-Surheim

ARCHITEKTUR

Schorr Architekten

Vachendorf

AUSFÜHRUNG

Meiberger Holzbau

Lofer

Betriebsbesichtigung Meiberger Holzbau, Lofer (A)

Meiberger Holzbau ist ein in dritter Generation geführtes Familienunternehmen und wurde 1959 gegründet. Das Unternehmen ist auf die Realisierung von individuell geplanten Projekten im Premium-Holzbau spezialisiert und das Portfolio reicht von Kleinprojekten über Einfamilienhäuser bis hin zu großen mehrgeschossigen Wohnanlagen, Gewerbeprojekten und Projekten im öffentlichen Bereich. Der Leistungsumfang reicht vom Holzrohbau bis hin zu schlüsselfertigen Projekten, quer über Europa verteilt. Eine Besonderheit des Unternehmens ist, rein bilanziell gesehen, der Status eines Plusenergiebetriebs, da doppelt so viel Energie produziert wird, als benötigt.
Quelle: Meiberger Holzbau

Fotos: proHolz Salzburg

BAUHERR:IN​

Meiberger Holzbau

Lofer

ARCHITEKTUR

LP architektur

Altenmarkt i.P.

AUSFÜHRUNG

Meiberger Holzbau

Lofer

Die Exkursion wurdeumgesetzt mit finanzieller Unterstützung durch das INTERREG-Programm

Projektzeitraum
30.06.2025 bis 01.12.2025

Projektdaten
Lead Partner
proHolz Salzburg (AT)
Projektpartner
Initiative Architektur (AT)
Wir bauen auf heimisches Holz e.V. (DE)
Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern gGmbH mit proHolz Bayern (DE)
Rosenheimkreis e.V. (DE)

Genehmigte Gesamtkosten | 5.000,00 €
bewilligte EFRE-Förderung | 3.750,00 €

EU-Förderung
Gefördert von der Europäischen Union mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (INTERREG VI A)

Ziele

  • Im Mittelpunkt steht eine erste, grenzübergreifende Vernetzung der Holzakteure in der EUREGIO.
  • Die Exkursion bietet Einblicke in Holzbauprojekte und Holzbaufertigung (Betriebsbesichtigung) in Bayern und Salzburg.
  • Die Weiterentwicklung des grenzüberschreitenden Austausches und die zukünftigen, euregionalen Möglichkeiten sollen und können durch diesen Anschub vertieft werden.

Inhalt

  • Vertiefende Einblicke in die innovativen und vielfältigen Fertigungs- und Anwendungsmöglichkeiten des modernen Holzbaus beidseits der Grenze (Besichtigung von Fertigungsanlagen, Ortskernerweiterung etc.)
  • Busexkursion (Ganztagesveranstaltung) mit Besichtigung von Holzbauprojekten in Bayern (halber Tag) und Besichtigung von Holzbauprojekten und einem Holzbaubetrieb in Salzburg (halber Tag)
  • Begleitung der Exkursion durch eine Moderation, um den Austausch und spezifisches Regionswissen während der Fahrt und vor Ort zu unterstützen
  • Darstellung der Unterschiede im Bauwesen zwischen Salzburg und Bayern
  • Unterschiedliche Diskussions- und Austauschformate, um Entwicklungs- und Begegnungsmöglichkeiten zwischen den TeilnehmerInnen zu fördern

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